Ausdruck und Schönheit mit Lydia Robinson und der Petzval 80.5 Art Lens
2 Share TweetDie in London lebende Fotografin Lydia Robinson nutzt die Fotografie als Plattform, um mit ihren farbenfrohen und feierlichen Bildern die LGBTQIA+-Community zu unterstützen. Kürzlich gewann sie den Preis als aufstrebende LGBTQ+-Fotografin für die GAY Times, und ihre Arbeiten wurden unter anderem in Hunter Mag, Gigwise und Luna Collective veröffentlicht.
Lydia hat vor kurzem den Lomography Color Negative 35 mm ISO 800 Film , sowie den LomoChrome Color '92 35 mm Film zusammen mit der Petzval 80.5 Art Lens getestet. Lydia hat sich etwas Zeit genommen, um mit uns über ihre Beweggründe für das Fotografieren mit Film und die Inspiration hinter diesen Porträts zu sprechen.
Hi Lydia, erzähl uns doch ein bisschen etwas über dich.
Ich bin eine queere Fotografin aus London und habe mich auf Porträt-, Musik- und Lifestyle-Fotografie spezialisiert. Während des ersten Lockdowns 2020 begann ich mit dem Fotografieren, obwohl ich bis dahin keine Erfahrung mit Fotografie, geschweige denn mit Film, hatte. Vier Jahre später ist die Fotografie zu einem unverzichtbaren Teil meines Lebens geworden, und ich bin unglaublich dankbar, dass ich sie für mich entdeckt habe. In Zukunft möchte ich mich in diesem Bereich weiter entfalten und noch tiefer in die Fotografie eintauchen.
Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Meine Arbeit entwickelt sich ständig weiter, daher würde ich nicht behaupten, einen festen Stil zu haben. Außerdem probiere ich gern immer wieder neue Dinge aus. Ich würde jedoch sagen, dass ich mich oft von etwas inspirieren lasse, das ich gesehen habe, sei es ein Film, eine Serie, eine Figur oder ein*e Musiker*in usw.
Ich fotografiere oft so, als ob es sich um ein Standbild aus einem Film handeln könnte, oder als ob der Betrachter das Motiv anhand eines vertrauten Elements einordnen kann. Als queere Person ist es mir besonders wichtig, mich für die LGBTQ+-Community einzusetzen. Dabei liegt mir am Herzen, durch meine Fotografie authentische Einblicke in das Queer-Sein zu geben und dessen Schönheit sichtbar zu machen.
Wie oft fotografierst du auf Film und was begeistert dich daran
Ich versuche, so oft wie möglich zu fotografieren, aber es kommt oft etwas dazwischen. Ich kann von der Fotografie alleine nicht leben (noch nicht!), aber ich habe ständig neue Ideen für Shootings, die ich sofort umsetzen möchte. Für mich wird die Digitalfotografie nie mit Film vergleichbar sein. Ich glaube, es ist diese Ungewissheit, die mich auf eine seltsame Weise antreibt. Man weiß nie genau, was man bekommt, wenn man mit Film arbeitet – egal wie erfahren man ist. Filmfotografie hält einen immer zum Raten an, und genau diese Spannung liebe ich.
Was hast du mit unserer Petzval 80.5 Art Lens fotografiert und wie findest du die Ergebnisse?
Seit kurzem bin ich, wie der Rest der Welt, völlig von Chappell Roan besessen. Ich liebe, wie sie eine Persona geschaffen hat, die von Drag und Burlesque inspiriert ist und einen gewissen LGBTQ+ Lebensstil verkörpert. Für mein Shooting wollte ich daher einen Look kreieren, der von ihr inspiriert ist, aber gleichzeitig einen britischen Touch mitbringt. Die Ergebnisse mit der Petzval 80 haben mich begeistert. Die sphärische Unschärfe um das Motiv herum verleiht dem Bild als Ganzes eine besondere Tiefe, anstatt nur auf das Motiv selbst fokussiert zu sein. Es macht so viel Spaß, mit einem Objektiv zu arbeiten, das das Bild verzerrt und die Umgebung surreal wirken lässt, fast wie aus einer anderen Welt.
Hast du irgendwelche Tipps für Porträtfotograf_innen, die einen neuen Film oder ein neues Objektiv ausprobieren möchten?
Recherchiere, aber nicht zu viel! Ich habe Stunden damit verbracht, zu googeln und mir Meinungen über Ausrüstung und Objektive anzuhören, nur um dann von etwas abgeschreckt zu werden, das ich ursprünglich für passend hielt. Wenn du denkst, dass deine Ausrüstung ein Upgrade braucht, überlege, wie das neue Objektiv oder der neue Film eine Lücke füllen könnte, spare dein Geld und kaufe es. Dann heißt es: ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren.
Weitere Information über Lydia findest du auf ihrem Instagram. Ein großes Danke auch an das Model Poppy Thalia, sowie ein Danke für Styling und Make Up an Parker Blake & Esra Kurtul.
2024-10-04 #News
Keine Kommentare